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Antonio Rüdiger, der 31-jährige Verteidiger von Real Madrid, hat einen bemerkenswerten juristischen Schritt unternommen und Julian Reichelt, den ehemaligen Chefredakteur der „Bild“-Zeitung, angezeigt.

Auslöser war ein Foto, das Rüdiger zu Beginn des Ramadan auf Instagram teilte. Julian Reichelt deutete Rüdigers Geste – einen erhobenen Zeigefinger – als islamistisches Symbol, was Rüdiger als Verleumdung empfand.

Wichtig ist, dass Rüdigers Anzeige nicht einer klassischen Anzeige durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) entspricht. Der DFB hatte den Fall zwar bei der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität gemeldet, doch Rüdiger selbst brachte die Anzeige bei der Berliner Staatsanwaltschaft ein.

Die Kontroverse begann, als Reichelt auf der Social-Media-Plattform X Rüdigers Geste kommentierte und sie als „Islamisten-Gruß“ bezeichnete. Diese Interpretation führte zu einer breiten Diskussion. Einige sehen die Geste als Teil des muslimischen Glaubensbekenntnisses.

Die Reaktionen auf Reichelts Kommentare und Rüdigers rechtliche Schritte sind geteilt. Einige unterstützen Rüdigers Entscheidung, sich zu wehren, während andere die Reaktion als übertrieben ansehen. Diese könnte auch von der aktuellen Debatte um Islamismus beeinflusst sein.

Die Auseinandersetzung zwischen Rüdiger und Reichelt wirft juristische und gesellschaftliche Fragen auf. Es geht um die Interpretation von Symbolen und die Wahrnehmung öffentlicher Personen in sozialen Medien. Die juristische Klärung dieser Angelegenheit wird erwartet und könnte für ähnliche Fälle richtungsweisend sein.