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Nach einer schweren Rottweiler-Attacke auf ein sechsjähriges Mädchen zieht die Stadt Bremen Konsequenzen. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochmorgen am Hastedter Osterdeich in Bremen, als sich ein Rottweiler von der Leine losriss und das Mädchen schwer verletzte.

Bremen plant Einführung eines Hundeführerscheins wegen Rottweiler-Attacke

Als Reaktion auf den Vorfall bereiten die Innen- und Gesundheitsbehörde einen Gesetzesentwurf vor, der vorsieht, dass Bremer Hundebesitzer künftig Prüfungen ablegen müssen. “Tatsächlich benötigen wir einen weitergehenden Ansatz, um tragische Beißunfälle wie am Mittwoch zu verhindern”, sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Freitag.

In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres haben sich in Bremen 35 Angriffe von Hunden auf Menschen ereignet. In nur einem Fall handelte es sich laut Senat um einen Hund von der sogenannten Rasseliste. Hunderassen auf dieser Liste, wie beispielsweise Bullterrier oder Pitbullterrier, dürfen in Bremen nicht gehalten werden.

“Ich halte einen Sachkundenachweis für Hundehalterinnen und Hundehalter für sehr sinnvoll, denn in der Regel liegt das Verhalten eines Hundes nicht an seiner Rasse, sondern am Verhalten der Besitzerinnen und Besitzer sowie deren Umgang mit den Tieren”, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke).

Die Stadt Bremen hofft, dass die Einführung eines Hundeführerscheins dazu beitragen wird, zukünftige Angriffe zu verhindern und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.