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Chile kämpft gegen 34 Waldbrände, die durch extreme Hitze und Wind angefacht wurden. Mindestens 51 Menschen sind bei den aktuellen schweren Waldbränden ums Leben gekommen und es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird.

Die Brände wüten vor dem Hintergrund großer Trockenheit und Temperaturen von bis zu 40 Grad vor allem im Zentrum und Süden Chiles. Wissenschaftler führen die Hitze größtenteils auf das zyklische Wetterphänomen El Niño zurück, das den Pazifischen Ozean erwärmt.

🇨🇱Chile
Chile ruft den Ausnahmezustand aus!
So große Feuer gab es in der Anzahl noch nicht!
Verheerende Waldbrände in der zentralen und südlichen Regionen, darunter auch beliebte Touristengebiete sind verwüstet.
Zehn Personen sind vermisst gemeldet, große Kommunikationsstörungen! pic.twitter.com/RQySZiTa6L

— AldousHuxley (@AHuxley1963) February 4, 2024

Die Behörden registrierten am Samstag im ganzen Land 143 Brände auf einer Fläche von rund 21.000 Hektar. Die binnen weniger als 10 Tagen niedergebrannte Fläche wird auf über 350.000 Hektar geschätzt, was fast das 1,5-fache des Saarlandes entspricht.

Die Stadt Viña del Mar ist besonders stark betroffen, und es wird berichtet, dass Tausende von Häusern in Flammen aufgegangen sind. Allein in der Region Valparaíso sind es mehr als 3000.

Die Feuerwehrleute in Chile, darunter auch Freiwillige mit deutscher Abstammung, sind hoch angesehen und arbeiten unermüdlich, um die Brände einzudämmen. Sie erhalten Unterstützung von Einsatzkräften aus Argentinien, Spanien und Mexiko.

Die Ursachen der Katastrophe sind nicht nur meteorologischer, sondern auch kultureller Natur. Ein weiterer kultureller Aspekt stellt die in Chile von Monokulturen dominierte Forstwirtschaft dar. Insbesondere die ausgedehnten, eigentlich in Australien beheimateten Eukalyptus-Plantagen sind ein gefundenes Fressen für die Flammen.

Präsident Gabriel Boric hat das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. „Unsere Priorität ist es, Leben zu retten“, so Boric.

Die Situation ist äußerst kritisch, und es besteht kaum Hoffnung auf Regen, da die Wettervorhersage Temperaturen über 38 Grad und starken Wind ankündigt, der das Feuer anheizen könnte.

Die Waldbrände in Chile sind nicht nur eine unmittelbare Bedrohung für die Menschen und die Tierwelt in der Region, sondern setzen auch große Mengen Kohlenstoff frei, die den Klimawandel antreiben.

#incendios reportados en Chile según Google Maps.
Si das lectura a las noticias de esas zonas afectadas, la opinión en común es: "se apaga un foco y se produce otro en otra parte lejana".
Si se llega a comprobar la intencionalidad, se debe condenar con cadena perpetua.l pic.twitter.com/tJ1WyJMjJC

— Felipe Barraza (@felipebarraza19) February 4, 2024

Die aktuelle Feuersaison ist die tödlichste, die den südamerikanischen Staat bislang erfasst hat, und die Brände weiten sich noch aus.